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18.10.2012

Bohrungsmittelpunkt aus einem Bauteil in ein anderes Bauteil übernehmen

Eine klassische Frage: Wie kann ich eine Bohrungsposition aus einem  Bauteil in ein anderes Bauteil übernehmen, so das sich bei einer Änderung an der Bohrungsposition in Bauteil A die Position der Bohrungen in Bauteil B mit ändert? Als Beispiel soll hier diese kleine Baugruppe dienen. Wie bekomme ich die Bohrungen aus dem grauen Bauteil A in das gelbe Bauteil B?

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1. Adaptiv projizieren

Du kannst als erstes die Kreiskanten aus Teil A in eine Skizze in Bauteil B projizieren. In der Inventor Standardeinstellung wird eine Kante, die aus einem anderen Teil projiziert wird, adaptiv projiziert.

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Siehe dazu auch:

2. Gesamtes Bauteil als Flächenmodell übernehmen

Warum einzelne Kanten übernehmen, wenn man gleich das ganze Bauteil haben kann? Mit dem Befehl "Objekt kopieren" kannst du einzelne Flächen oder die Hülle des anderen Bauteiles als Flächenmodell in das andere Bauteil übernehmen. Sobald du die Fläche aus Bauteil A übernommen hast, kannst du sie im Bauteil B für viele verschiedene Dinge verwenden.

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Du kannst sie z.B. mit der Funktion "Körper verschieben" in der Position ändern und als Grenze einer Extrusion mit der Option "Bis" nutzen uvm. Du kannst natürlich auch wieder eine Skizze im Teil B erstellen und die Bohrungskanten der eben übernommen Fläche projizieren.

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3. Adaptiv "ausrichten"

Möglichkeit 3: Du erstellst die Bohrungen ohne die Bohrungsmittelpunkte zu vermaßen in Teil B und machst dann das Bohrungselement über das Kontextmenü adaptiv.

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Die Bohrung passt sich nun so an, wie es ihr noch möglich ist. Da die Bohrungslage nicht maßlich definiert ist, musst du nun dafür sorgen, das die Bohrungen wissen, wohin sie sollen. Dazu wechselst du in die Baugruppeebene und vergibst zwischen der den Bohrungsachsen eine Passend-Abhängigkeit. Da die Bohrung im Bauteil und das Bauteil selbst adaptiv sind, wird die Lage der Bohrung im Bauteil geändert.

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4. Mehrkörperbauteil / Skelettmodellierung

Die drei bisher gezeigten Methoden basieren immer auf der Adaptivität im Inventor. ACHTUNG: Das Arbeiten mit der Adaptivität ist in vielen Firmen verboten, weil sich daraus auch einige Probleme ergeben können z.B.

  • Probleme mit der Performance
  • Schlechte Nachvollziehbarkeit der Beziehungen der Teile untereinander
  • Fehlermeldungen wenn adaptiv projizierte Kanten im Originalbauteil durch Modelländerung verschwinden
  • uvm.

Deswegen hier noch eine vierte Möglichkeit, die einen anderen Weg beschreitet, die Mehrkörperbauteile (siehe dazu auch: Schneller konstruieren mit Mehrkörperbauteilen). Bei dieser Methode konstruieren wir ein Masterbauteil das beide Bauteile jeweils als extra Volumenkörper enthält. Ich habe dazu Bauteil A kopiert, in Master umbenannt und eine Skizze erstellt für das zweite Bauteil. Bei der Extrusion angeben, das er einen neuen Volumenkörper erstellen soll.

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Das ergibt ein Bauteil, das 2 Volumenkörper enthält, die man auch umbenennen und unterschiedlich einfärben kann.

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Nun kommen die Bohrungen in den gelben Volumenkörper. Da wir uns innerhalb eines Bauteiles bewegen benötigen wir logischerweise keine Adaptivität wenn wir die Kreiskante der Bohrungen projizieren.

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Das einzige Problem: Das ist keine Baugruppe, sondern ein Bauteil. Also machen wir jetzt daraus eine Baugruppe, bei der jeder Volumenkörper ein Bauteil wird. Das geht über Verwalten > Komponenten erstellen. Dann die beiden Volumenkörper, den Namen der neu zu erstellenden Baugruppe und den Speicherort.

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Im nächsten Dialog kannst du noch die Bauteilnamen ändern und schon kann es mit einem Klick auf OK los gehen. Du erhältst eine Baugruppe, in der Jeder Volumenkörper ein extra Bauteil ist.

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Alles, was du in dem Bauteil-Master änderst, wird in der Baugruppe mitgezogen. Alles was du in den Bauteilen in der Baugruppe ergänzt, betrifft nur das Bauteil.

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Weitere Beispiele für die Skelettmodellierung:

2 Kommentare:

  1. I use project+CTRL then i Project hole skecth too
    the other part (no adaptiv) then i remove constraints in sketch

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